“Die göttliche Kunst der südlichen Gestade – das ist die der nackten Fäuste […]”
Karate ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Kampfsystemen, die auf den Ryūkyū-Inseln aus der Verschmelzung von einheimischen und fremden Methoden des waffenlosen und bewaffneten Kampfes entstanden sind. Den meisten dieser Systeme gemein ist die Fokussierung auf waffenlose Schlag- und Stoßtechniken, ausgeführt mit verschiedensten Bereichen des Körpers. Dies spiegelt sich auch in der heutzutage gebräuchlichen Übersetzung von Karate als “leere Hand” wieder.
“Die Karate-Übung muss mit Ernst betrieben werden.”
Wir unterrichten Karate des Shōtōkan Stils (Shōtōkan-Ryū), welcher sich durch tiefe Stände und kraftvolle, schnelle, meist geradlinige Bewegungen auszeichnet. Symbol dieser Strömung ist der Tiger. Trainiert wird immer im Hinblick auf die Verteidigung gegen physische Angriffe im Alltag, Wettkampfsport ist zweitrangig.
“Schlagen, Stoßen und Treten sind nicht die einzigen Methoden im Karate […]”
Die Trainingsinhalte umfassen hauptsächlich Bewegungsschulung (Tai Sabaki) in Kombination mit Schlag- und Stoßtechniken (Atemi-Waza) sowie Abwehrtechniken (Uke-Waza). Sekundär werden Greiftechniken (Torite-Waza), Würge- und Hebeltechniken (Shime-Waza, Kansetsu-Waza) sowie Wurf- und Falltechniken (Nage-Waza, Ukemi-Waza) vermittelt. Weitere feste Bestandteile sind Methoden der Abhärtung (Kote-Kitae), Sensitivitätstraining (Kakie) und Übungen zur Verbessung der grundmotorischen Eigenschaften (Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit).
“Vergiss nie: Der Weg des Karate beginnt und endet mit Rei”
Kontinuierliches, hartes Training wird üblicherweise auch von positiven psychischen Veränderungen begleitet, z.B. größere Selbstkontrolle sowie verbesserter Fähigkeit mit Stress umzugehen, geringere Aggressivität und gesteigert Achtung gegenüber sich selbst und Anderen. Das Bestreben diese Aspekte zu fördern und auch außerhalb des Trainings zu kultivieren kommt in dem Wort Dō, welches u.a. Weg bedeutet, zum tragen.
“Wende Karate auf alle Dinge an. Darin liegt seine Schönheit”
Zitate: Funakoshi Gichin (Shōtō)